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15.04.2023
Die liebe Buchbloggerin Tanja Lamm hat mit mir ein tolles Interview auf Instagram zum Schwarzen Engel geführt. Freundlicherweise hat sie mir erlaubt, es auch hier online zu stellen 😍.
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© Tanja Lamm
© Tanja Lamm & Honey Peppa
1) Tanja: Hallo Honey, ich freue mich sehr, dass Du mir ein paar Fragen zu Dir und Deinen Büchern beantwortest. Magst du ein bisschen was von Dir erzählen?
Honey: Ich schreibe seit meinem 6. Lebensjahr, aber erst 2021 habe ich es gewagt, meine Geschichten als Indie-Autorin unter dem Pseudonym "Honey Peppa" zu veröffentlichen. Ich bin verheiratet, habe eine Patchworkfamilie und wohne in RLP. Die Gestaltung der Cover und des Buchsatzes übernehme ich selbst, weil es mir einfach Spaß macht, an jedem Aspekt der Bücher beteiligt zu sein.
2) Tanja: Am 1. April ist Schwarzer Engel 2 – Zwillingsflamme erschienen, die Fortsetzung von Schwarzer Engel – Zedan. Wie bist du auf die Geschichte gekommen?
Honey: Die Reihe "Schwarzer Engel" ist entstanden, als ich im Herbst 2018 von einem mysteriösen Engel mit schwarzen Flügeln träumte, der mich einfach nicht mehr losließ. Ständig spukte er in meinem Kopf herum und tauchte in den unpassendsten Momenten in meinen Gedanken auf. Schließlich ging es nicht mehr anders, ich musste einfach mehr über ihn herausfinden und so schrieb ich alles auf 😜. Während ich gerade für Band 1 zum Thema Erzengel recherchierte, bin ich im Internet über das Wort "Zwillingsflamme" gestolpert. Ich weiß noch, dass ich dachte: "Das klingt wie ein Titel für einen neuen Roman". Dann habe ich mich eingelesen und schon war es passiert … Teil 2 war in Vorbereitung.
3) Tanja: Deine Protagonisten sind ja unterschiedlicher Art. Wie viel steckt von Dir in ihnen?
Honey: Ein Buch ist immer etwas sehr Persönliches. Natürlich gibt es darin Figuren, die Charakterzüge besitzen, die man auch selbst hat. Ich schreibe aber grundsätzlich nie über Menschen, die ich kenne, und schon gar nicht über mich selbst. Das wäre auch ziemlich langweilig!
4) Tanja: Als du die Grundidee zu dieser Geschichte bekamst, wie hast Du angefangen, zu recherchieren?
Honey: Die Recherchen für die Romanserie begannen bereits in meiner Jugend, als ich mich für Philosophie, die alten Hochkulturen und verschiedene Religionen interessierte. Nach einem Todesfall in der Familie vor ca. 10 Jahren wollte ich unbedingt wissen, was eigentlich passiert, wenn wir sterben. Damals habe ich angefangen, mich mit Nahtoderfahrungen, Komapatienten, dem menschlichen Bewusstsein und spirituellen Erfahrungen zu befassen. So habe ich mir das Wissen erarbeitet, das später in das Buch eingeflossen ist.
5) Tanja: Wenn Du schreibst, wie und wo schreibst Du? Hast du einen festen Platz? Hörst Du dabei Musik?
Honey: Ich sitze beim Schreiben oft im Wohnzimmer am Esstisch. Wenn meine Familie zu laut ist, gehe ich in mein Arbeitszimmer. Im Sommer mag ich es, in meinem Hängesessel draußen herumzulümmeln und mit dem Füller in ein Notizbuch zu schreiben, während mir die Sonne auf die Nase brennt. Dabei höre ich eigentlich so gut wie immer Musik. Letztes Jahr hat mir mein Spotify Account zu 28 verschiedenen Musikgenres gratuliert, die ich 2022 gehört habe. Laut Spotify bin ich ein "abenteuerlustiger Musikhörer".
6) Tanja: Flutschen die Geschichten so aus Dir raus, oder hast Du auch mal Probleme beim Schreiben?
Honey: Das ist unterschiedlich. Ab und an ziehe ich an einer Geschichte und sie kommt wie ein verworrenes Wollknäuel vor meine Füße gepurzelt und ich kann nicht schnell genug tippen, um alles festzuhalten. Meistens ist es aber eher so, dass ich an einem Band ziehe, es kommt ein Stück Geschichte raus und dann kann ich machen, was ich möchte, es will einfach nicht weiterfließen. In so einem Fall lege ich das Manuskript mal für ein halbes Jahr beiseite und probiere es dann nochmal. Hin und wieder bin ich einfach falsch abgebogen und musste das letzte Kapitel löschen, damit es weitergeht. Ich bin halt kein Plotter. Sobald ich eine Geschichte von vorne bis hinten plane, verliere ich die Lust daran.
7) Tanja: Sind Zedan und Rufus (Geisterhund) angenehme Schreibprotas? Oder machen sie Dir auch mal das Leben schwer?
Honey: Rufus ist ein sehr angenehmer Prota. Er erscheint mit einem Plopp, wenn ich ihn gerade brauchen kann und ist genauso schnell wieder verschwunden, nachdem er ein paar freche Sprüche von sich gegeben hat. Mit Zedan verhält sich das etwas anders. Er glaubt, er wäre bei unserer Buchexpedition der Chef und sobald etwas nicht nach seinem Willen geht, kann er ganz schön nörgelig und anstrengend werden. Natürlich würde er niemals zugeben, dass er bei etwas falsch und ich richtig liege, weshalb er dann so tut, als hätte er mich nicht richtig verstanden (selektive Schwerhörigkeit nennt man das, glaube ich). Während ich mich einem anderen Prota widme, versucht er heimlich, im Hintergrund die Fäden zu ziehen, damit sich die Geschichte doch noch nach seinen Wünschen entwickelt. Sobald ich dann die Szene wechsele, stehe ich plötzlich vor der Herausforderung, dass er in der Zwischenzeit etwas völlig anderes gemacht hat, als vereinbart war, und ich kann dem Leser/der Leserin dann wieder ellenlang erklären, warum was wie passiert ist. So ist er im Teil 1 beispielsweise einfach mitten in der Nacht aus Jamelas Schlafzimmer abgehauen, weil er – wie er sagte – „in der Zwischenwelt etwas zu erledigen hatte“. Natürlich hat Jamela sich das als moderne Frau von heute nicht gefallen lassen! So sind wir ihm gefolgt, um rauszufinden, welchen Mist er nun wieder baut. Unnötig zu sagen, dass zwei menschliche Frauen in der Zwischenwelt zwischen all den Geistern und Todesengeln sofort unangenehm auffallen, weshalb Jamela sich verkleiden musste. Mich sieht dort ja zum Glück niemand 😜.
8) Tanja: Wie sind die beiden überhaupt entstanden?
Honey: Von Zedan habe ich, wie gesagt, geträumt und danach wollte er nicht mehr aus meinem Kopf raus. Ich hatte keine Lust, das Buch zu schreiben, weil ich eigentlich gerade ein anderes Projekt begonnen hatte. Aber da er ständig in meinen Gedanken herumhing und mir wirklich ziemlich auf den Wecker gefallen ist, meinte eine Freundin schließlich zu mir: „Bring es halt hinter dich und schreib die Geschichte auf.“ Wie ich genau auf Rufus gekommen bin, weiß ich ehrlich gesagt nicht mehr. Vermutlich hörte ich ein leises Plopp und plötzlich hockte er auf der Seite und wollte ebenfalls in die Geschichte.
9) Tanja: Jetzt noch drei private Fragen zum Schluss 😜. Bist Du eher ein Gefühlsmensch oder ein Kopfmensch?
Honey: Gefühlsmensch. Aber trotzdem durchdenke ich immer alles mehrfach.
10) Tanja: Wie sieht das perfekte Frühstück für Dich aus? Was darf nicht fehlen?
Honey: Auf jeden Fall muss Kaffee da sein. Ein Brötchen mit einer Schicht Frischkäse und einer Schicht Marmelade wäre super.
11) Tanja: Was wünschst Du Dir für Dich und Deine Geschichten?
Honey: Für meine Geschichten wünsche ich mir, dass sie viel mehr Leser:innen erreichen. Besonders Zedans Geschichte würde ich das gönnen, für die habe ich nämlich eine große Schwäche 😜.